Mein Studentenmädchen
– die urarchaische Zaubermelodie

Das Lied Mein Studentenmädchen, das in Tübingen spielt, entstand 1976. Es jährte sich zum 20. Jahr der Beginn unserer Liebe.

Spaziergang zur Wurmlinger Kapelle mit den letzten Sonnenstrahlen

Blick auf die Wurmlinger Kapelle bei Tübingen, zu der wir im Dezember 1956 gewandert waren.

Aber das DHS lag natürlich etwas später: Als mein bezauberndes Studentenmädchen Sigrid zwischen dem 10. und 15. Januar 1957 zurück aus dem Weihnachtsurlaub in Blankenese kam, sagte sie mir: „Du, meine Regel ist einige Tage überfällig, meinst Du, es ist möglich, daß ich ein Kind von Dir bekomme?“

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Das war das DHS – ein Revierangst-Konflikt, die Bronchienschleimhaut betreffend, So lieb Ich meine Sigrid auch hatte und so sehr Ich mir später auch weitere Kinder von Ihr gewünscht habe, aber dies war der völlig verfrühte Zeitpunkt.
Revierangst bedeutet: Wie soll es denn in Zukunft weitergehen?
Man muß sich die Situation zum damaligen Zeitpunkt einmal vorstellen. Ein Studentenpärchen, das damals ein Kind bekam, war völlig disqualifiziert. Es gab zur damaligen Zeit nur zwel Möglichkeiten: entweder das Studium abbrechen (beide) und Pharmavertreter werden, oder – den Durchmarsch wagen, den schaffte aber damals quasi niemand. Besonders in unserem Fall, wo wir bettelarm waren und von unseren Eltern – außer dem gesetzlichen Kindergeld (60 DM) keine „müde Mark“ bekamen.

Wir entschieden uns trotzdem für den nahezu aussichtslosen Weg, unsere Studien ohne Geld – mit Baby – In Erlangen fertzusetzen (ich Medizin, Theologie und Physik und Sigrid Medizin).

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Wir fuhren auf unserer „Hochzeits-Wochenendreise“ von Erlangen nach Kersbach mit dem Zug, wanderten von Kersbach über Sigridsau nach Forchheim, von dort weiter mit dem Zug nach Behringersmühle in der Fränkischen Schweiz, circa 20 km von Erlangen.
Zur damaligen Zeit (1957) konnte man nicht einfach in ein Hotel gehen und ein Doppelzimmer verlangen.
Wir zwei Habenichtse und Seienichtse mit einem kleinen Aktentäschchen machten wohl auf den Hotelier keinen besonders seriösen Eindruck. Nachdem er uns streng von oben bis unten gemustert hatte, schüttelte er den Kopf mit Strenger Miene und murmelte: „Tut mir leid, wir sind hier kein Bordell. Sie können zwei Einzelzimmer bekommen.“ Da zog ich wortlos unseren Joker aus unserem Aktentäschchen und legte unsere Heiratsurkunde vom Vortag auf den Tresen.
Da klärte sich sein Gesicht augenblicklich auf und strahlend schmunzelte er augenzwinkernd: „Ach so, Hochzeitsreise!“ Wir nickten beide heftig und erleichtert. Dann gab er uns sein schönstes Doppelzimmer und sogar noch zum halben Preis: „Man muß a mol a weng was tun für die jungen Brautpaare.“

Eine kleine Historie vom Vortag:
Zu Mittag hatte unsere Trauzeugin im Standesamt und in der Kirche – eine alte taube, weitläufig mit uns verwandte Hebamme Traute Muras aus Erlangen uns arme Kirchenmäuse zum Spargel-Hochzeitsessen in den Goldenen Helm eingeladen.
Unsere Kriegs- und Nachkriegsgeneration war damals nicht verwöhnt. Spargel hatten meine Sigrid und ich bis dahin in unseren Leben nicht zu Gesicht oder zu essen bekommen – wir befanden uns zwölf Jahre nach dem Krieg.
Das war für uns unerschwinglich gewesen, nur „etwas für reiche Leute“. Seither waren Sigrid und ich „verliebt in unser Hochzeitsessen“: weißer Erlanger Spargel.

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Der Konflikt ging gar nicht dramatischer, aber die Sympathicotonie half mir, dem ohnehin „Nerven wie Drahtseile“ nachgesagt wurden, das Unmögliche zu schaffen, das ich ohne Konfliktaktivität nicht geschafft hätte. Das ist der Biologische Sinn dieses Revierangst-Konfliktes.

Hierher gehört eine wahre Geschichte: Unser weniges Geld war für gut ein Jahr, von Mai 57 bis Juli 58, sehr knapp bemessen. Aber sechs Wochen vorher waren wir, trotz größter Sparsamkeit, am Ende. Schmalhans Küchenmeister kehrte bei uns ein, genau zum falschen Zeitpunkt.

Schließlich waren wir so knapp dran, daß wir nur noch für einen von uns beiden Mensa-Essensmärkchen (60 Pfennig) kaufen konnten. Das war natürlich Sigrid, die auch Physikum-Examensprüfungen machen und unsere neun Monate alte Tochter Birgit halb stillen mußte. Mich machte die Not erfinderisch: Suppennachschlag gab es in der Mensa umsonst. Also holte ich für Sigrid fünfmal Suppen-Nachschlag, die ich dann essen durfte. Die Bediensteten in der Mensa wunderten sich, daß mir die Pürresuppe sooo gut zu schmecken schien. Wenn die gewußt hätten … Denn das konnte sich dort niemand vorstellen, daß man für Mensa-Essenmärkchen kein Geld mehr hatte. Vier Wochen vor unseren Examina sagten wir uns, daß das so nicht weitergehen konnte in der ganz heißen Examensphase.

Da gab es einen winzig kleinen Milchladen in der Schuhstraße, der von zwei älteren Flüchtlingsfrauen aus Böhmen geführt wurde, den „Milchfrauen“, wie meine Sigrid sie getauft hatte (Kunigunde und Hete). Diesen beiden gehört hier ein Denkmal der Menschlichkeit gesetzt. Bei denen waren wir seit einem Jahr Kunden. Denen vertraute sich meine Sigrid an, von Frau zu Frauen: daß unser beider Familien zwar sehr christlich, ansonsten aber Totalversager seien, von denen wir keine Mark bekommen könnten. Sie bat sie, daß wir die letzten vier Wochen bis zum Examen „anschreiben lassen“ dürften. Nach dem Examen könnten wir dann die Schulden gleich zurückbezahlen.
Die gutmütigen Milchfrauen waren einverstanden.
Das war für uns jetzt die Basis, auf der wir nunmehr unser beider Examen aufbauen konnten: Wir hatten für den Endspurt Milch, Butter, Eier, Käse, Quark und Kinder-Vitamin-Nahrung, obwohl meine Sigrid noch zu Hälfte stillte. Das gab uns ungeheuren Auftrieb zum Examen. In dieser dynamischen „Hoch-Zeit“ haben wir unseren Dirk in Erlangen gezeugt.

Die Menschen heute können sich wahrscheinlich nicht vorstellen, wie hart die Zeiten damals waren.
Unsere „Milchfrauen“ haben wir verehrt ob dieser menschlichen Geste, ohne die wir unsere Examina nicht bestanden hätten. Und wir konnten unsere Schulden (circa 300 DM, für die „Milchfrauen“ ein kleines Vermögen) auch nach dem Examen sofort zurückbezahlen. Wir schämten uns unserer Familien, aber unsere lieben Milchfrauen“ trösteten uns. Natürlich hätten unsere Familien uns leicht helfen können, taten es aber nicht, denn unsere Tochter war ja „vorehelich“ als Kind der Liebe gezeugt. Solche große Sünde gehörte damals doch nach Christlichkeit mit Examensdurchfall bestraft.

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Die erste Lösung

Die erste Lösung meines Revierangstkonfliktes erfolgte, als ich Ende Juli 1958 das theologische Examen zum lutherischen Lizentiaten nach acht Semestern (damals Rekord!) schaffte. Ich weiß noch, wie ich zwei bis drei Monate später, mit einem ungeheuren Husten (mit Fieber = Lungenentzündung) meine Bronchial-Atelektase aushustete. Aber ich hatte später eine Reihe von Rezidiven (Grund: finanzielle Schwierigkeiten, Examina, Probleme in der klinischen Ausbildung et cetera et cetera) Und immer bekam ich danach wieder den langen großen Husten und Pneumonie mit Öffnung der erneuten Bronchial-Atelektase. Das also war der Inhalt des biologischen Konfliktes auf psychischer und organischer Ebene.

Wenn Ihr nun, wie bei den großen Musikmeistern der Instrumental-Kompositionen, nur die Melodie von Meinem Studentenmädchen hättet, wäre es sehr schwer, daraus das zugehörige SBS (Konflikt) zu ermitteln, denn das würde eine ziemlich genaue Kenntnis des Lebenslaufs voraussetzen. Nicht nur das. Man müßte auch die Archaische Melodie® an der richtigen Stelle des Lebenslaufes einsetzen. Das ist nicht einfach, wie Mein Studentenmädchen zeigt.

Aber es wird für begeisterte Musiker und gleichzeitig Kenner der Germanischen Heilkunde eine spannende Sache werden – ein völlig neuer Wissenschaftszweig der Musik. Es ist eine Herausforderung für intelligente und zugleich menschlich empfindende Wissenschaftler.

Auch wenn ich nur ein ganz kleiner Musiker bin, so bin ich stolz darauf, daß ich dieses Liebeslied intuitiv in der Zweiphasigkeit empfunden und geschaffen habe, fünf Jahre bevor ich die Germanische Heilkunde entdeckte mit den zugehörigen Sinnvollen Biologischen Sonderprogrammen®.

Auch wenn ich natürlich stolz darauf bin, daß Mein Studentenmädchen nunmehr zum Prototyp der Archaischen Melodien® geworden ist, so weiß ich, daß das Empfinden dieses Liedes nur das Natürliche ist, weil Archaische Melodien® ein kosmisches Gesetz sind – so, wie der gesamte Kosmos in lauter Archaischen Melodien® schwingt.

Wir müssen wieder lernen, natürlich zu sein, nicht nur natürlich zu denken und zu empfinden, auch ganz natürlich zu singen, zum Beispiel Archaische Melodien®.
Eine Begebenheit soll das verdeutlichen: In einer Ärzterunde wurden wir von unserem Chefarzt gefragt, welche Position wir denn mal anstreben würden. Die Kollegen brachten zögerlich heraus, daß sie eigentlich auch gerne Chefarzt sein würden oder mindestens große Fachäzte mit einer „Praxis aurea“ (Gold-Praxis).
Ich kam als letzter an die Reihe und sagte: „Ich möchte gerne normal sein und auch weiter bleiben.“
Lautes Gelächter, wie kann man sich bloß so etwas wünschen!

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In Wirklichkeit ist es ja das Höchste, was wir erreichen können, eben normal zu sein, was gleichzeitig optimal heißt.
Mein Studentenmädchen wurde also 1976 geschrieben, Text und Melodie stammen beide von mir. Deshalb ist der Konflikt echt zum Text. Die meisten Volkslieder haben einen Text, zu dem ein anderer eine Melodie gemacht hat. So ist es ja auch bel Opern und Operetten et cetera.

So war es auch als Schubert das Helderöslein von Goethe vertonte. Goethes Gedicht verläuft nach der Zweiphasigkeit und auch Schuberts Melodie für jeden einzelnen Vers verläuft nach der Zweiphasigkeit (siehe Graphik Seite 108). Und trotzdem ist alles nicht deckend. Es wäre so, als wollten wir einem Patienten einen, seinem Konflikt ähnlichen Konflikt unterstellen.
Das funktioniert deshalb therapeutisch nicht, weil man zur Lösung den echten Konflikt braucht. Nur den zu lösen, macht Sinn.

Bei Meinem Studentenmädchen zeigt auch der ganze Text Zweiphasigkeit und jeder einzelne Vers auch. Sehr interessant ist hier nicht nur die Lösung (einstweilige oder endgültige) sondern die Rezidive, sowie die Schienen.

Die weiteren Lösungen des Konfliktes

Es gab viele Lösungen, aber nicht definitive. Die definitive Lösung wäre tragischerweise kurz vor dem Tod meines Dirk gewesen, wo alle unsere Probleme gelöst schienen. Ich weiß noch, wie Bankdirektor Klockow der Heidelberger Volksbank mir sagte: „So, Herr Doktor Hamer, jetzt können Sie sich Ihren Traum erfüllen, in Süditalien eine Praxis mit kostenloser Behandlung für arme Leute aufzumachen. Wir von der Bank sorgen dafür, daß Sie immer genügend Geld haben, denn wir haben ja die Patentverträge mit unterschrieben und wissen, daß jetzt jeden Monat genug
Geld eingeht.“
Die Bank finanzierte mir noch einen Diesel-Mercedes (sogenannter „Silberpfeil“) für Italien, den ich noch heute mit 3 Millionen Kilometern und ohne Unfall fahre.

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Die Rezidive und die Schienen

Die erste Lösung meines Biologischen Konfliktes war sicher Im Sommer 1958, als ich das theologische Fakultätsexamen (Lizentiat der Theologie = Magister der Theologie) In Erlangen bestand. Jetzt war ich nicht mehr „gar nichts“, keine „verkrachte Existenz“, womit niemand außer meiner Frau und mir gerechnet hatte. Meine Brüder hatten Wetten abgeschlossen, daß ich es nicht schaffe, neben zwei kompletten anderen Studien (Medizin und Physik) noch in Rekordzeit nach acht Semestern das schwerstmögliche theologische Universitäts-Lizentiaten-Examen zu bestehen.

Aber da meine Frau und ich weiterhin bettelarm, aber glücklich weiterstudierten, waren die Konfliktrezidive mit jeweils nachfolgender Lösung und Bronchial-Atelektasen, Pneumonle und wochenlangem Husten vorprogrammiert. Allerdings, so hart wie in Erlangen wurde es nicht mehr – aber anders hart. Denn nun kamen wie die Orgelpfelfen die von uns herzlich ersehnten Kinder, vier an der Zahl. Das erste am 09. 09. 1957 und das letzte am 09. 09. 1963.

Und da Ist jetzt etwas Interessantes anzumerken: Das DHS – Anfang/Mitte Januar 1957 – hatte mehrere Aspekte
(„Konflikt-Schienen“).

  1. Den Rest des Lebens als „verkrachte Existenz“ herumzulaufen, was zur damaligen Zeit unter solchen Umständen geradezu zwangsläufig war.
  2. Der biologische Konflikt (DHS) war ja an der Schwangerschaft beziehungsweise, an dem zu erwartenden Baby meiner Frau „aufgehängt“.

Zwar freuten wir uns damals, so auch später auf unsere Kinder, denn wir waren beide Kindernarren, aber meine Schwiegermutter stöhnte Jjdesmal: „Mußte das denn schon wieder sein, habt ihr nicht schon genug Probleme?“ Meine Frau (26 Jahre) machte mit drei Kindern in Tübingen Staatsexamen. Als sie im Fach Innere Medizin mit Ihrer Examensgruppe zur mündlichen Prüfung im Dienstzimmer des Professors war, und der mal kurz auf die Toillette mußte und ihre drei Kinder vor dem Prüfungszimmer sitzen sah, die alle die Daumen gedrückt hielten, und die Älteste die Geschwister dirigierte: „Mama, mach ’ne gute Prüfung“. – da kam er ins Prüfungszimmer zurück und fragte meine Frau Sigrid, die einzige Studentin der Gruppe „Sagen Sie, Frau Kollegin, sind das da draußen Ihre Kinder?“
Da sagte mein Studentenmädchen mit Ihrem ganzen entwaffnenden Charme:
„Ja, sind die nicht süß, Herr Professor?“
„Ja“, murmelte er, „es sind wirklich sehr hübsche Kinder.“

Natürlich konnte man eine Kollegin mit drei Kindern gar nicht durchfallen lassen, die mit Ihrem phänomenalen Gedächtnis ganze Lehrbücher auswendig wußte. Und sie machte ein sehr gutes Examen.

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Zwei Anekdoten mögen das veranschaulichen:

1. Aus Einer gegen alle – Erkenntnisunterdrückung der Neuen Medizin, Seite 23, März 2005 Amici di Dirk Verlag.

Meine Frau war eine sehr charmante und begeisterungsfähige, dazu sehr warmherzige und gütige Frau.
In Physik war sie durchgefallen.
Nun präparierte ich sie wieder: Ich schrieb ihr die ganze Physik auf zehn Seiten zusammen. Nach Lektüre der Hälfte gab sie mir die zehn Seiten zurück: „Das verstehe ich nicht.“ Ich versuchte es mit fünf Seiten.
Auch nicht. – Mit drei Seiten – nichts zu machen.
Da kam mir die rettende Idee: „Formeln kannst du doch auswendig lernen.“
„Na klar.“
Ich schrieb zwei Seiten Formeln: Mechanik, Optik, Elektrizität et cetera.
In einem Tag hatte meine Frau die zwei Seiten spielend auswendig gelernt. Sowohl die Formeln als auch die Bezeichnung in Worten. „Nun“, sagte ich, „wenn der Professor dich was fragt, zum Beispiel Über Kraft oder Geschwindigkeit et cetera dann haust du ihm mit der größten Liebenswürdigkeit fünf Formeln um die Ohren, ganz selbstverständlich und ruhig.“

Genau so machte sie es.
Sie strahlte in der Prüfung den Professor an und sagte ihm ganz ruhig und lächelnd jeweils die fünf Formeln auf.
Stellte er eine „Vertiefungsfrage“, bekam er wieder wie selbstverständlich fünf weitere Formeln serviert.
Bald schon begriff er das Spiel.
Der Professor war von ihrem Charme besiegt, lächelte und sagte: „Ich gebe ihnen ein genügend, denn Sie haben nichts Falsches gesagt.“
Meine Frau: „Danke.“
Professor Mollwo: „Aber ich glaube, sie werden das nie richtig verstehen“.
Meine Frau: „Da haben sie ganz recht, aber ich brauche doch die Prüfung, um Ärztin zu werden, nicht um Physik zu verstehen.“
Damit hatte sie ihr Physikum bestanden.

Dafür war sie später in beschreibenden klinischen Fächern Eins mit Sternchen. Alle haben sie bewundert. Sie hatte, wie gesagt, ein phänomenales Gedächtnis, wie ich es noch nie bei einem Menschen erlebt habe. Literatur war ihr Hobby. Zum Beispiel in den Dostojewski-Romanen wußte sie nicht nur, wann und wo wer was gesagt hatte, sondern auch, was wer wo und wann darauf geantwortet hatte. Dabei mußte sie das nicht etwa auswendig lernen, sondern sie las es „aus Spaß“ einmal und wußte es quasi für immer.

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Die zweite Anekdote spielt 1964 in der Universität Hautklinik Tübingen (Professor Jordan und Oberarzt Friedrich).

Meine Frau machte in der Hautklinik ein Jahr Pflichtassistentenzeit. Sie war sehr charmant und sehr klug. Gleich am dritten Tag stammelte Professor Jordan vor allen Assistenten bei einer neuen Patientin eine völlig unsinnige und falsche Diagnose. Meine Sigrid griff auf ihre sanfte kluge Art ein, um dem Professor eine Blamage zu ersparen:
Ganz genau, Herr Professor, Sie wollten sagen, daß es sich hier um eine Krankheit aus dem rheumatischen Formenkreis handeln müsse. Da kommen ja nur zwei Möglichkeiten in Frage: die von Ihnen schon angedeutete und die andere ………….. Schönfeld, Seite …“
Der Professor stutzte. Das hatte noch niemand gewagt, ihn zu korrigieren. Aber sie hatte es auf eine so liebenswerte und charmante Art gemacht und ihn dabei so klug sein Gesicht wahren lassen und ihm die Blamage erspart, daß er augenblicklich verstand.
Von da ab hatten der Chef und alle Oberärzte meine Sigrid richtig ins Herz geschlossen: keine Chefvisite mehr ohne Frau Doktor. Wenn dann der Chef eine Diagnose stellen wollte, schaute er fragend zu meiner Sigrid hinüber.
Sie tat dann immer so, als nähme sie ihm seine richtige Diagnose aus dem Mund. Die (immer richtige) Diagnose wurde dann sofort von der Stationsschwester in das Krankenblatt und in die Kurve eingetragen, samt Seitenzahl bei Schönfeld. Wenn der Oberarzt am Vortag schon „versehentlich“ eine (natürlich falsche) Diagnose gestellt und eingetragen hatte und nun die neue Diagnose kam, ging die Stationsschwester hin und strich die gestrige falsche Diagnose erbarmungslos aus und schrieb die neue Diagnose ein – samt Seitenzahl bei Schönfeld. Doctora locuta – causa finita (wie bei der Sacra Rota im Vatikan): Roma locuta, causa finita: Roma hat gesprochen, die Angelegenheit ist erledigt.

Einmal kam ein junger Koassistent zu ihr und wollte die schwierige Diagnose für eine gerade eben gekommene Patientin wissen. Meine Sigrid sagte sie ihm auch, gutmütig wie sie war und auch die zugehörige Seitenzahl im
Schönfeld.
Am nächsten Morgen bei der Chefvisite verkündete der Assistent stolz die Diagnose als seine eigene und auch die Seitenzahl im Schönfeld dazu.
Der Chef stutzte und schaute meiner Sigrid in ihre blauen Augen. Die bekam einen roten Kopf und sagte verlegen:
»Die Diagnose stimmt zwar, auch die Seitenzahl, ich habe sie ihm gestern gesagt. Aber das war wohl nicht sehr klug von mir, er hätte ja bis heute zur Chefvisite den einen Tag warten können“.
»Danke, Frau Kollegin“ schmunzelte der Professor, „genau so machen wir es in Zukunft.“

Man sieht: quod licet lovi, non licet bovi. (Was dem Zeus erlaubt ist, ist nicht jeder Kuh erlaubt.) Das Revierverhalten in der Klinik ist unglaublich: Sich von einer charmanten, gütigen und mütterlichen, dazu noch bildhübschen jungen Assistentin (29 Jahre), Mutter von vier Kindern, die Diagnose machen zu lassen, ist völlig in Ordnung, beziehungsweise kein Problem. Aber wenn sich da so ein eingebildeter Jungwolf aufspielt und sich mit fremden Fedem schmückt, das geht zu weit!

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Einen Herz-(Koronar)-Revier-Konflikt habe ich in meinem Leben nie gehabt, aber eben immer mal wieder die Revierangst (Bronchial-Rezidive, wie beschrieben). Das zog sich wie ein roter Faden durch mein Leben (=Schienen).

Die Tragik war Als ich gerade glaubte, ich hätte den Konflikt nun definitiv gelöst, knallte ein jüdischer Prinz meinen Sohn DIRK im Schlaf vorsätzlich nieder, wie er später gestanden hat (also Mord). Da liefen die Schienen wieder weiter, schlimmer als vorher. Und trotzdem sind das alles Sinnvolle Biologische Sonderprogramme® – mit Betonung auf sinnvoll.

Das einstweilen letzte Rezidiv:

Durch die intensive Beschäftigung mit meinem damaligen Biologischen Konflikt, der Mein Studentenmädchen zum Inhalt hat, war ich wieder „auf die Schiene geraten“. Nur eine Stunde, nachdem wir das Buch zur Druckerei geschickt hatten, setzte wieder die Lösung ein mit einer schweren Bronchitis und großen Mengen von Auswurf. Aber die Konfliktmasse war glücklicherweise nicht sehr groß. Nach zwei Wochen war der Spuk zum größten Teil vorbei.
Man sieht, daß es bei Schienen kein positiv oder negativ gibt. Die intensive Erinnerung ist eben Schiene.

1976 jährte sich zum 20. Male (1956) die Nacht unserer Liebe in unserem Blockhäuschen in Tübingen im Rotbad.
Aus diesem Anlaß komponierte und textete ich meiner Sigrid ein Liebeslied mit dem Inhalt der letzten 20 Jahre. Sie nahm es dankbar entgegen und Dirk baute ein Brett: auf der Vorderseite „mein Studentenmädchen“ und auf der Rückseite Noten und Text Meines Studentenmädchens, das in der Via Margutte in Rom aufgehängt wurde.
Zwei Jahre später wurde mein Dirk ermordet, vom Prinzen von Savoyen im Drei-Päpste-Jahr 1978.
Weitere drei Jahre später (1981) entdeckte ich die Germanische Heilkunde, deren Zweiphasigkeitskurve mit Epi-Krise fünf jahre vorher mit Meinem Studentenmädchen seltsamer Weise schon vorweggenommen war.
Von da ab schlief Mein Studentenmädchen weitere 30 Jahre wie Dornröschen.

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Delein nannte mich meine Sigrid.
Der Name stammte ursprünglich aus meiner Kindheit als ich noch kein „g* und kein „m“sprechen konnte.
Ich bettelte: „Nutata, De pell“, hieß „Mutter, Geerd möchte germe eine Pellkartoffel“.
Zu dem Rezept: Das Meiste, was meine Sigrid hatte, war Charme.
Mit diesem Charme konnte sie mich mit wenigen Worten glücklich machen.

Den Charme hatte sie schon immer, hier als Medizin-Studentin vor dem Fenster meines Studentenzimmers in Tübingen während meines Physikum-Examens.
In der Hand hält sie einen Totenschädel, an dem ich lernen mußte.
Im Hintergrund der Schloßberg von Tübingen.

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Als 2006 Professor Giovanna Conti aus Parma (die sich mit der Germanischen Heilkunde aus gesundheitlichen Gründen intensiv beschäftigte) herausfand, daß alle alten Musikmeister (=klassische Komponisten) in Zweiphasigkeit komponiert hatten, ergab sich bald, daß auch fast alle Kompositionen eine Epi-Krise offenbarten, also komplette SBS waren. Durch Zufall erkannten wir, daß Mein Studentenmädchen der Proto- oder Archetyp der gesamten klassischen alten Musik (= Archaische Melodien) und zugleich der Proto- oder Archetyp der Sinnvollen Biologischen Sonderprogramme der Germanischen Heilkunde ist.
Dann fanden wir wiederum zufällig heraus, daß Meinem Studentenmädchen offensichtlich ungeheure heilkundliche therapeutische Fähigkeiten innewohnten.

Nachfolgend die Melodie (= Archaische Melodie®) und der fünfstrophige Text von Meinem Studentenmädchen. Der Text ist auch gleichzeitig der Konfliktinhalt des biologischen Konfliktes.
Mit Meinem Studentenmädchen hatten wir erstmals ein komplettes Sinnvolles Biologisches Sonderprogramm®
(Musik-Melodie und Text = Konfliktinhalt) und die Archaische Urmelodie®.

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Mein Studentenmädchen

Ich liebe ein Mädchen seit zwanzig Jahrn,
seit mich ihr Mund geküßt,
seit damals wir beide Studenten warn
und die kleine Kapelle bei Nacht uns gegrüßt.
Mädchen, mein Mädchen!
und die kleine Kapelle bei Nacht uns gegrüßt.

Ich liebe ein Mädchen seit zwanzig Jahrn,
lieb sie noch täglich mehr,
mit tagblauen Augen und nachtdunklen Haarn
und ich geh wie verzaubert im Traume seither.
Mädchen mein Mädchen –
und ich geh wie verzaubert im Traume seither!

Ich liebe ein Mädchen, seit zwanzig Jahrn
lacht mir der Himmel zu,
Du lächelst aus fünffach Gesichtern mich an,
die zum Pfand Du mir gabst und es bist immer Du!
Mädchen mein Mädchen –
die zum Pfand Du mir gabst und es bist immer Du!

Ich lieb Dich, mein Mädchen seit zwanzig Jahrn,
Mädchen, mein Herzgesell,
in Freude und Kummer, in Glück und Gefahr,
mein Studentenmädchen mein Lebensquell!
Mädchen mein Mädchen –
mein Studentenmädchen, mein Mädchen, mein Weib!

Ich lieb Dich, mein Mädchen seit zwanzig Jahrn,
seit mich Dein Mund geküßt,
seit damals wir beide Studenten warn
und die kleine Kapelle bei Nacht uns gegrüßt!
Mädchen mein Mädchen –
seit die kleine Kapelle bei Nacht uns gegrüßt!

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Auf der vorigen Seite sehen wir das Schema der Zweiphasigkeit des 2. Biologischen Naturgesetzes. So sehen alle
Sinnvollen Biologischen Sonderprogramme in der Germanischen Heilkunde aus, wenn das SBS eine Lösung hat.

Unten sehen wir nun den Prototyp der Archaischen Melodien®, nämlich die Melodie von Meinem Studentenmädchen, Die Kurven sind fast identisch.

So hat Doktor Giovanna Conti Mein Studentenmädchen 2006 ins Graphische übersetzt.

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Die erste Kurve ist wieder die Zweiphasigkeits-Kurve der Sinnvollen Biologischen Sonderprogramme® in der Germanischen Heilkunde (A).

Darunter (B) die Archaische Melodie von Meinem Studentenmädchen.

Wieder darunter (C) die Kurve der Archaischen Melodie® für den 1. Satz (Allegretto) der 7. Symphonie von Ludwig van Beethoven, aus dem Buch von Giovanna Conti „Per una Musica biologicamente sensata nell’ottica della Nuova
Medicina Germanica – Amici di Dirk® Verlag, Januar 2008.
Dabei sehen wir, daß die Kurve, wenn auch lang auseinandergezogen, doch zweiphasig ist.

Darunter (D) sehen wir (aus dem gleichen Buch) bei Johann Wolfgang von Goethes „Das Heideröslein“ (rote Graphik) die Melodie von Franz Schubert (orange Graphik). Gedichttext und Melodie verlaufen in Zweiphasigkeit, aber nicht synchron. Jeder einzelne Vers hat davon abweichende Archaische Melodie®. Überwiegend stammen Volkslieder von einem Textdichter und einem anderen Melodie-Komponisten.

Im Falle Meines Studentenmädchens sind Text und Melodie von mir. Der fünfstrophige Gesamttext hat eine gesonderte Text-Zweiphasigkeit, daneben enthält noch jede einzelne Strophe ihre Zweiphasigkeit mit der Archaischen Melodie®. Diese Melodie ist so einfach und konzentriert, daß das den Archetyp ausmacht. Da die Sache nur reproduzierbar (= „echt“) ist, wenn Textdichter und Liedkomponist die gleiche Person ist – und diese Bedingung bei Meinem Studentenmädchen in geradezu klassischer Weise und komplett erfüllt ist – wurde Mein Studentenmädchen zum Prototyp aller Archaischen Melodien®.

Besonders interessant ist ja hier auch die Kenntnis der Zweiphasigkeit der Organ-Symptome:
ca-Phase = Bronchialulcera,
pcl-Phase A = Bronchialatelektase und Pneumonie,
epileptoide Krise = Lyse,
pcl-Phase B = Wiedereröffnung der Bronchien mit starkem Husten und viel Auswurf.

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